Fiat und Chrysler vor Zusammenarbeit

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Serge
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Re: Fiat und Chrysler vor Zusammenarbeit

Beitrag von Serge »

In der momentanen Wirtschaftskrise hat Fiat sehr gute Karten. Momentan sind kleine Plattformen und kleine saubere Motoren gefragt und viele Hersteller haben sich in den letzten Jahren dem Leistungswahnsinn verschrieben und müssen jetzt einsehen, dass sie am falschen Ort Entwicklungskosten investiert haben. Genau dies macht die Fiat Gruppe momentan zu einem sehr gefragten Partner. So ist es nicht verwunderlich, dass Konzerne wie Mercedes, BMW oder eben Chrysler bei Fiat auf der Matte stehen.
Fact ist die neue Motorengeneration von Fiat ist erstklassig, sowohl was die Benziner als auch was die Diesel anbelangt. Und was noch fast wichtiger ist, FPT ist in der Entwicklung bereits weit fortgeschritten so dass in nächster Zukunft ein paar feine technische Lösungen präsentiert werden können. Sprich die Asse stecken schon im Ärmel für den Fall dass die Konkurenz nachzieht. Und kommt jetzt nicht wieder mit dem GM-V6, ich bin ja auch kein Fan von diesem Motor, aber seht es ein der Arese V6 war als 3.2 Version auf dem Höhepunkt des technisch Machbaren, mehr war aus der Architektur einfach nicht mehr rauszuholen. Schlussendlich haben die schärferen Abgasvorschriften den guten alten Arese V6 abgewürgt. Somit war der modifizierte Holden gar keine schlechte Lösung, es musste schnell ein neuer Motor her und das Geld für eine eigene Neuentwicklung wurde für dringendere Dinge gebraucht (schliesslich werden ausser in der CH, am häufigsten 4 Zylinder geordert), jedenfalls besser als kurzfristig gar keinen V6 anzubieten.
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Chrigi
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Re: Fiat und Chrysler vor Zusammenarbeit

Beitrag von Chrigi »

kurzfristig hätten wohl alle auf den Holden V6 verzichten können.... wir hier sogar langfristig :lol: vor allem hat sich der ja so gut wie gar nicht verkauft. Nicht mal in der Schweiz, im Land der Topmotorisierungen. Im Gegenteil die Marke hat eher Image Schaden davon getragen. Schnell, Schnell war noch nie "italienishe Zeit"....

Dein Argumente betr. 500/USA sind passend.. aber wo bleibt der Nutzen für uns? Fiat macht mehr Geld mit Fiats... wow.. was für ein Happyend.... wieviel davon Alfa profitiert hat man an Lancia gesehen. Wie ein Tumor hat man die Marke absterben lassen. Und dafür hasse ich FIAT... und hoffe das Alfa verkauft wird.. egal an wen.... FIAT auch verkauft werden.. an Japaner oder sonst was.. oder noch beser aufgelöst.... HASS DEN FIATS :evil:
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Re: Fiat und Chrysler vor Zusammenarbeit

Beitrag von xbertone »

Lieber Chrigi,

Der ganze Deal könnte Alfa retten!

Alfa sollte schon rund 1 Jahr in den USA verkauft werden... nur leider fehlt der Vertrieb. Ein Händlernetz aufzubauen in den USA ist ein Ding der Unmöglichkeit. Dazu kommt der extreme Preiskampf bei welchem nur etwas verdient wird wenn Vorort produziert wird (BMWs kosten im Schnitt 30-50% weniger drüben).

Ein Alfa, produziert in Italien kann nicht in den USA verkauft werden - der wäre zu teuer (unabhängig was für einer).

Jetzt, auf einem Schlag:
- Nicht ausgelastete Fabriken - die endlich wieder was bauen können
- Vom US Staat finanzielle Mittel für den Umbau der Fabriken (Bedingung für den Deal :D )
- 3300 Händler die sich freuen noch eine Marke mehr verkaufen zu können
- günstige, verbrauchsarme Autos aus US-Produktion
- Für die USA im Moment wichtig: Hoffnung auf gesichterte Arbeitsplätze
- Fiat bekommt 35% eines der grossen 3 Autohersteller der USA - ohne einen Euro oder $ auszugeben
- Pomigliano kann geschlossen werden :D
- Alfa kann endlich wieder Autos verkaufen und endlich Geld verdienen
- Neuentwicklungen (dafür holt sich Marchionne natürlich nochmals Geld von den Amis :D ) gemeinsam und damit Kosten sparen
- Durch die Produktion von Kleinwagen in den USA (mit entsprechend grösserer Absatzmenge) reduzieren sich die Kosten pro Stück (Breakeven früher)
- etc
Serge
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Re: Fiat und Chrysler vor Zusammenarbeit

Beitrag von Serge »

(zu Chrigis Post)
:mrgreen:

Unser Nutzen? Hmm ist hart aber in der Realität schaut jede Firma, dass es ihr selber gut geht. Kein Konzern wird ein Auto bauen nur um den Hardcorefans eine Freude zu machen und dann Bankrott gehen :wink:
Aber wenn eine Firma erstmal gut dasteht (finanziell) dann bekommen auch etwas verrücktere Projekte grünes Licht und diese sind meistens nach dem Geschmack der Hardcorefans. Um aber erst mal gut dazustehen müssen viele "sinnvolle" Autos an die Normalos und Langweiler verkauft werden.
Zuletzt geändert von Serge am 20 Jan 2009, 15:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fiat und Chrysler vor Zusammenarbeit

Beitrag von SARIDDU »

marchionne sagt der deal soll nicht nur den 500 auf den usa markt bringen, sondern auch alfa wieder auf colombos spuren schicken ..... glaube nicht dass sie alfa fallen lassen
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Re: Fiat und Chrysler vor Zusammenarbeit

Beitrag von Chrigi »

@serge

eben... das ist mir auch klar.. und darum ist mir die Zukunft von Fiat noch egal als das was passiert wenn ich gespühlt habe. Darum macht es mir auch überhaupt nichts mehr aus einen Passerati (r36) oder sonst was in dem zu loben was gut daran ist.... eine Fremdmark zu kaufen erst recht nicht.

von Fiat wird nichts zurück kommen... nur sowas wie der 8C für die oberen 10'000
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Re: Fiat und Chrysler vor Zusammenarbeit

Beitrag von UTR »

maralfa hat geschrieben:chrysler + fiat = chrisiat?
der name ist schon programm!

ein blinder hilft einem mit krücken über die highstrada....
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Re: Fiat und Chrysler vor Zusammenarbeit

Beitrag von firefox »

Keine blöden Sprüche über den Voyager! [-X Das sind echt super Autos. Wer nie einen hatte weiss nicht was ich meine! Wir fahren seit 20 Jahren Voyager und das sind die besten Reiseautos. Da kann kein europäischer, schon gar kein Fiat, mithalten!

Ich kann mich selbst jetzt wo ich den Nitro habe nicht vom Voyager trennen....
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Re: Fiat und Chrysler vor Zusammenarbeit

Beitrag von xbertone »

Fiat und Chrysler vereinbaren Allianz- spiegel.de, 20.01.2009

Der Autobauer Fiat und der angeschlagene US-Konzern Chrysler wollen eine Allianz eingehen. Beide Konzerne unterzeichneten eine vorläufige Vereinbarung. Die Italiener suchen angesichts der schweren Krise im Automarkt seit geraumer Zeit einen Partner.

New York/Rom/Stuttgart - In der Autobranche bahnt sich eine neue Allianz an: Fiat und der amerikanische Wettbewerber Chrysler unterzeichneten eine entsprechende Vereinbarung, teilte der US-Konzern am Sitz in Auburn Hills (US-Bundesstaat Michigan) mit. In einem ersten Schritt soll Fiat 35 Prozent an Chrysler übernehmen. Fiat bezahlt den Anteil den Angaben zufolge nicht mit Bargeld. Stattdessen bekommt Chrysler Zugang zu Fiat-Technologie für den Bau vor allem von Kleinwagen.

Die Abmachung sei allerdings vorläufig und noch nicht bindend. Fiat-Vizepräsident John Elkann bestätigte am Vormittag: "Es ist kein Geheimnis, dass wir darüber reden, und das schon seit einiger Zeit" (siehe hier). Fiat hat dem Vernehmen nach vor allem Interesse daran, den Kleinwagen Fiat 500 und die Marke Alfa Romeo in den USA auf den Markt zu bringen.

Nach Zeitungsberichten über einen möglichen Einstieg war die Fiat-Aktie an der Mailänder Börse am Morgen in Erwartung einer Mitteilung vom Handel ausgesetzt worden. Elkann kündigte weitere Einzelheiten an und verwies auch auf die für diesen Donnerstag angesetzte Verwaltungsratssitzung des Turiner Autobauers.

Beide Hersteller leiden gegenwärtig unter der Talfahrt am Automarkt. Bei Chrysler war zuletzt von einer möglichen Pleite die Rede. Wie seine US-Wettbewerber Ford und General Motors (GM) hatte der Konzern den Trend zu kleineren Autos verschlafen und zu lange auf große Spritschlucker gesetzt. Hinzu kam die Finanz- und Wirtschaftskrise, aufgrund dessen Autoverkäufe in den USA 2008 so stark zurückgingen wie seit der Ölkrise 1974 nicht mehr. GM und Chrysler mussten deshalb unter Auflagen (siehe Kasten unten) mit Milliardenzahlungen des US-Staats vor dem Aus gerettet werden.

AUFLAGEN FÜR DIE US-AUTOBAUER
  • Verwendung der Gelder
    General Motors und Chrysler bekommen zur kurzfristigen Finanzierung 13,4 Milliarden Dollar aus dem Rettungsfonds für die Finanzwirtschaft. Weitere vier Milliarden sollen im Februar folgen. Die Hersteller müssen das Geld nutzen, um ihre Überlebensfähigkeit zu sichern.
    Frist für Sanierungskonzepte
    Legen sie bis Ende März keine funktionierenden Sanierungspläne vor, werden die Darlehen zurückgezogen. Die Firmen müssen das Geld ans Finanzministerium zurückzahlen.
    Strenge Bilanzprüfung
    Die Konzerne müssen ihre Bücher und Aufzeichnungen der Prüfung durch die Regierung öffnen.
    Investitionskontrolle
    Die Regierung kann Transaktionen im Wert von 100 Millionen Dollar oder mehr stoppen.
    CO2-Auflagen
    Die Autofirmen müssen staatliche Auflagen zum Spritsparen und zum Schadstoffausstoß befolgen.
    Managergehälter
    Die Konzerne müssen Einschränkungen bei der Bezahlung ihres Managements hinnehmen und Privilegien wie Privatjets aufgeben.
    Rückzahlklausel
    Die Staatskredite werden vor allen anderen Darlehen zurückgezahlt.


Fiat-Chef Sergio Marchionne wiederum ist seit geraumer Zeit auf Partnersuche. Zwar hatte er im Oktober vergangenen Jahres die Gewinnprognose für den Konzern noch bestätigt. Allerdings schockte Marchionne mit einem düsteren Ausblick. Für 2009 hatte er ein "Worst-Case-Szenario" präsentiert. Demnach könnte die Nachfrage auf den Fiat-Märkten um zehn bis 20 Prozent zurückgehen. Aus Marchionnes Sicht ist Fiat zu klein, um im Alleingang zu bestehen. Die Italiener hatten deswegen zuletzt auch mit BMW über eine Allianz verhandelt.

Daimler will Anteil verkaufen

Chrysler gehört derzeit zu gut 80 Prozent dem US-Finanzinvestor Cerberus. Den restlichen Anteil hält noch der deutsche Daimler-Konzern . Daimler will den Anteil schnellstmöglich verkaufen.

"Wir sind nach wie vor bestrebt, unseren Anteil von 19,9 Prozent zu verkaufen", sagte eine Daimler-Sprecherin. Die Gespräche mit Cerberus waren im Herbst ins Stocken geraten, nachdem der Finanzinvestor erhebliche Nachforderungen gestellt hatte. Hinzu kamen Vorwürfe, Daimler habe Cerberus über die wahre Lage bei Chrysler im Unklaren gelassen.

Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte vor wenigen Tagen auf der Autoshow in Detroit nochmals betont, die Stuttgarter seien weiter offen für Gespräche. Der Kontakt sei nicht abgerissen, erklärte auch die Sprecherin.[/quote]
Zuletzt geändert von xbertone am 20 Jan 2009, 15:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fiat und Chrysler vor Zusammenarbeit

Beitrag von xbertone »

Fiat und Chrysler wollen gemeinsam die Welt erobern von Florian Brückner - handelsblatt.com, 20.01.2009

Die italienisch-amerikanische Autoallianz kommt. Fiat will beim US-Autobauer Chrysler mit 35 Prozent einsteigen. Beide wollen im Verbund mit Chrysler-Eigner Cerberus eine weltweite Allianz eingehen. Für Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer ein richtiger Schritt, der beiden Konzernen nutzt, wie er Handelsblatt.com sagte.

HB TURIN/MAILAND. Nach der längst verblassten Traumhochzeit mit dem deutschen Autobauer Daimler geht Chrysler eine neue Liaison ein, und zwar mit dem italienischen Autokonzern Fiat. Wie Chrysler mitteilte, wollen beide Hersteller eine weltweite Allianz miteinander eingehen. Eine entsprechende Vereinbarung sei am Sitz in Auburn Hills im US-Bundesstaat Michigan unterzeichnet worden, so Chrysler. Die Abmachung sei allerdings vorläufig und nicht bindend. Fiat soll sich laut Agenturberichten an Chrysler mit 35 Prozent beteiligen.

Für den Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer, Professor an der Universität Duisburg-Essen, gehen Fiat und Chrysler trotz des verblassten Daimler-Desasters einen richtigen Weg. "Fiat bekommt über das Händlernetz von Chrysler den Zugang zum wichtigen amerikanischen Markt für einen Apfel und ein Ei." Und auf dem müsse der italienische Autobauer langfristig unbedingt vertreten sein. Auch der amerikanische Autobauer Chrysler profitiere von einer engen Zusammenarbeit.

"Chrysler braucht dringend Kleinwagen, und die hat Fiat im Angebot", sagt Dudenhöffer. Für Fiat wiederum böte sich nun die Gelegenheit, die eigenen Kleinwagen wie etwa den Panda in den USA erfolgreich zu vermarkten. Fiat-Chef Marchionne habe eine richtige unternehmerische Entscheidung getroffen. "Chrysler und Fiat, das passt hundertmal besser als GM und Fiat", sagt Dudenhöffer mit Blick auf die gescheiterte Partnerschaft zwischen der Opel-Mutter General Motors und dem italienischen Autobauer.

Mit den jetzt offiziell bekannt gewordenen Plänen dürfte die Luft aus schwelenden Gerüchteküche in Turin erst einmal raus sein. Diese hatte bereits am Morgen, nach meheren Medienberichten, dazu geführt, dass die Aktie des italienischen Autobauers an der Mailänder Börse vom Handel ausgesetzt worden war. Dieser Schritt war "in Erwartung einer Mitteilung" erfolgt, wie es geheißen hatte. Das "Wall Street Journal" hatte zuvor im Internet unter Hinweis auf Insider berichtet, der Turiner Autokonzern wolle in einem ersten Schritt bis Mitte des Jahres 35 Prozent von Chrysler übernehmen und die Beteiligung dann später möglicherweise auf 55 Prozent ausbauen.

Chrysler-Sprecherin Lori McTavish hatte dazu nur gesagt, unter den derzeitigen wirtschaftlichen Bedingungen gebe es Gespräche zwischen den Firmen aller Industriebereiche - "unsere ist da keine Ausnahme." Chrysler nehme aber nicht zu vertraulichen Gesprächen Stellung. p>

Es wäre nicht der erste Versuch von Fiat, auf den US-Markt mit fremder Hilfe vorzudringen. Ähnliche Hoffnungen verbanden die Turiner auch mit General Motors. GM und Fiat waren im Jahre 2000 eine umfangreiche Partnerschaft eingegangen - die fünf Jahre später in die Brüche gegangen war. GM hatte damals zehn Prozent des Fiat-Kapitals gehalten und sich seinerzeit auch noch mit einer Put-Option verpflichtet, die übrigen 90 Prozent zu übernehmen, wenn die Turiner es verlangen sollten. Ein Fehler für GM, wie sich später noch zeigen sollte. Um aus der Kooperation mit dem damals stark angeschlagenen Fiat-Konzerns wieder herauszukommen, musste GM Fiat einen Scheck über 1,55 Milliarden Euro ausstellen.

Die Liaison war in die Brüche gegangen, nachdem GM den Italienern Vertragsbruch vorgeworfen hatte, weil diese 2003 unter anderem eine Kapitalerhöhung durchgezogen hatten. Eine wesentlich größere Rolle dürfte aber die zeitgleiche Absatzkrise gewesen sein, in die Fiat gefahren war, während GM mit eigentlich schon mit der Sanierung von Opel genug zu tun hatte.

Noch offen beim möglichen Deal mit Chrysler, so die Zeitung "La Repubblica" ist aber die Frage, wie es nun mit Peugeot weitergeht. Zwischen Fiat und dem französischen Hersteller gebe es gleichfalls Gespräche über eine Fusion.

Beide Hersteller leiden gegenwärtig stark unter der Talfahrt am Automarkt und der Konjunkturkrise. Fiat-Chef Sergio Marchionne hatte unlängst erklärt, er stehe vor dem schwierigsten Jahr seines Lebens, es würden wohl nur sechs Autokonzerne die Krise überstehen können.

An der Börse sorgt die Fiat-Chrysler-Meldung für Furore. Autowerte profitieren von neu aufkeimenden Konsolidierungsfantasien. "Es gibt zum einen die Spekulationen um ein Zusammengehen von Chrysler und Fiat, von denen zunächst einmal Daimler profitiert", sagte ein Händler. Anleger spekulierten darauf, dass die Stuttgarter bei einem solchen Zusammengehen ihren Chrysler-Anteil endlich los werden könnten.

Der deutsche Autohersteller will seine den restlichen Anteile an der einstigen US-Tochter weiterhin abstoßen. An diesem Ziel habe sich nichts geändert, sagte eine Sprecherin des Stuttgarter Konzerns. Daimler hält noch 19,9 Prozent an dem schwer angeschlagenen US-Automobilhersteller. Der US-Investor Cerberus Capital Management LP hatte 2007 80,1 Prozent an Chrysler von den Deutschen gekauft. Zuletzt hatte es mit dem Mehrheitseigner jedoch Streit um den Verkauf der restlichen Anteile gegeben.

Daimler-Aktien stiegen um 2,5 Prozent auf 23,85 Euro. "Aber man hat auch insgesamt inzwischen den Eindruck, dass Bewegung in den Autosektor kommt", sagte ein anderer Händler. "Seien es Übernahmen, Neuentwicklungen oder was auch immer, irgendwie müssen sie ja auf die Krise reagieren."erholen sich stärker als die Papiere aus anderen Branchen. Experten bewerten die jetzt offenbar kurz vor Abschluss stehenden Gespräche als Auftakt für ein mögliches Konsolidierungsjahr in der Autoindustrie - wobei vor allem jeder Zusammenschluss die großen Überkapazitäten reduzieren dürfte, die die Autohersteller vor sich herschieben.

Kommentar

Chrysler sollte dankbar seinvon John Foley und Rachel Sanderson - handelsblatt.com, 20.01.2009

Fiat ist eine Methode zur Wiederbelebung von Chrysler eingefallen. Der italienische Autobauer wird 35 Prozent am klammen US-Rivalen übernehmen. Die Währung: nicht Bargeld oder Aktien, sondern technisches Know-how.

Damit erfüllt sich für die Agnelli-Familie, den größten Fiat-Anteilseigner, der Traum von der Einführung der Fiat-Kleinwagen in den US-Markt. Chrysler dagegen kann zumindest Teile seines Apparats am Leben halten.

Chrysler sollte für jede Hilfe dankbar sein. Seine Chancen, alleine zu überleben, tendieren gegen Null. Das Unternehmen leidet unter immensen Schulden, einer ungesunden Fixierung auf den stockenden Inlandsmarkt und dem Fehlen von Kleinwagen im Sortiment. Der Absatz von Neuwagen fiel im letzten Jahr um 30 Prozent. Chrysler machte allein in der zweiten Jahreshälfte 6,5 Mrd. Dollar Verluste; da ist der vier-Milliarden-Kredit der US-Regierung reine Makulatur.

Fiat will sich die Chrysler-Werke und-Händler greifen, sie modernisieren und anschließend gemeinsam neue Modelle entwickeln. Damit erhält man zur Freude der US-Regierung Fabriken und Arbeitsplätze, die finale Rettung ist dennoch unsicher. Schließlich interessieren sich die Kunden zwar für Abgaswerte, derzeit brennt jedoch die Frage unter den Nägeln, ob man sich überhaupt ein neues Auto leisten kann.

Die Fusion ist auch kein Patentrezept für Fiat. Schließlich strebt Boss Sergio Marchionne eine Jahresproduktion von sechs Millionen Autos an; Chrysler stockt die zwei Millionen Fiats gerade einmal um 1,5 Millionen Exemplare auf. Das ist allenfalls ein guter Start, könnte dem Duo jedoch Vorteile bei der Verhandlung über zukünftig anstehende Joint Ventures sichern.

Kommen wir zur Privat Equity Firma Cerberus, der 80 Prozent an Chrysler gehören. Einmal angenommen, Fiats Anteil am Gemeinschaftsunternehmen erginge in Aktien. Dann fiele der Cerberus-Anteil auf nur 50 Prozent und schließlich auf ein Drittel, falls Fiat seine Optionen nützt. Damit sieht es für die Gewinne von Cerberus düster aus. Falls Chrysler dennoch Totalschaden erleidet, ist Cerberus zumindest nicht alleine hinterm Steuer eingeklemmt.[/quote]
Zuletzt geändert von xbertone am 20 Jan 2009, 15:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fiat und Chrysler vor Zusammenarbeit

Beitrag von UTR »

xbertone hat geschrieben:Der ganze Deal könnte Alfa retten!

Alfa sollte schon rund 1 Jahr in den USA verkauft werden... nur leider fehlt der Vertrieb.
Da fehlt nicht der Vertrieb sondern die Modelle Antonio
Uns was wollen sie vertrieben ?
der Fiat Brera Panzer oder der Fiat Grande Mito :?: :lol: :lol:

Habt Iîhr ein bissel nachgedacht, wieso keine andere automarke sich 35% GRATIS von Chrysler wollte :?:

Und wisst Ihr was Porsche gemacht hat ?
Hat sich 35% von der VW Gruppe geschnappt... =D>
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Re: Fiat und Chrysler vor Zusammenarbeit

Beitrag von xbertone »

UTR hat geschrieben:
xbertone hat geschrieben:Der ganze Deal könnte Alfa retten!

Alfa sollte schon rund 1 Jahr in den USA verkauft werden... nur leider fehlt der Vertrieb.
Da fehlt nicht der Vertrieb sondern die Modelle Antonio
Uns was wollen sie vertrieben ?
der Fiat Brera Panzer oder der Fiat Grande Mito :?: :lol: :lol:

Habt Iîhr ein bissel nachgedacht, wieso keine andere automarke sich 35% GRATIS von Chrysler wollte :?:

Und wisst Ihr was Porsche gemacht hat ?
Hat sich 35% von der VW Gruppe geschnappt... =D>
Porsche hat sich VW zu einer anderen Zeit gekauft - VOR der Finanzkrise... aber die Porsche Geschichte ist sowieso ein Spezialfall - das musst du einsehen.

Die Modelle können gemeinsam entwickelt werden - der 159 mit dem 1.8 Turbo wäre auf jeden Fall eine Alternative zu A4 etc.

Kein anderer Konzern kann das Know-How von FIAT in den Kleinwagen Segmenten anbieten....

p.s. BMW will Geld vom Deutschen Staat :D
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Re: Fiat und Chrysler vor Zusammenarbeit

Beitrag von SARIDDU »

na ja das problem ist, dass sowohl bmw wie auch mercedes nie auf das kleinwagensegment in den staaten gesetzt haben,
aber das scheint mir könnte der "lucky shot" im richtigen moment am richtigen ort sein. die amis werden diese krise mit einer ganz anderen lebenseinstellung angehen müssen. ob es aufgehen wird oder nicht ist sicher fraglich, aber immerhin könnte dieser markt von 250 mio leuten mehr hergeben als der europäische, zumindest in diesem jahr.

no risk no fun go marchionne go....... chi si ferma e' perduto sagte mal "jemand" =D> =D> =D>
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Re: Fiat und Chrysler vor Zusammenarbeit

Beitrag von Chrigi »

firefox hat geschrieben:Keine blöden Sprüche über den Voyager! [-X Das sind echt super Autos. Wer nie einen hatte weiss nicht was ich meine! Wir fahren seit 20 Jahren Voyager und das sind die besten Reiseautos. Da kann kein europäischer, schon gar kein Fiat, mithalten!

Ich kann mich selbst jetzt wo ich den Nitro habe nicht vom Voyager trennen....
da muss ich andi recht geben.. der zog schon machen stehen gebliebenen Alfa heim :!:

und Andi du wirst Dich auch nie trennen.... du bist ja schlisschlich ein VOYEUR :twisted: :twisted: :twisted: :twisted: :twisted: :twisted: :twisted: :twisted:

(nennt man die angefressenen Voyager fahrer nicht Voyeure??? Alfafreaks sind auch alfsiti :lol: )
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Re: Fiat und Chrysler vor Zusammenarbeit

Beitrag von UTR »

xbertone hat geschrieben: p.s. BMW will Geld vom Deutschen Staat :D
Fiat (Ditta Privata) machts noch heute und das seit über 100 Jahre :idea: :wink:
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